Gesunde Ernährung?!

Was bedeutet „gesunde Ernährung“?
Das „Zentrum der Gesundheit“ schreibt dazu: „Gesunde Ernährung ist die optimale Ernährungsweise. Eine Ernährungsweise, die dem Organismus das gibt, was er braucht. Eine Ernährungsweise, mit der man – wenn man krank ist – gesund wird und – wenn man gesund ist – dauerhaft gesund bleibt.
Die einfachste Methode, um zu entscheiden, ob dieses oder jenes Lebensmittel und ob diese oder jene Zubereitungsart zu einer gesunden Ernährung gehört, besteht darin, sich zu überlegen, ob es dieses oder jenes Produkt ohne die Hilfe der Lebensmittelindustrie geben würde. Wenn nein, dann wird es gemieden oder so zubereitet, dass es gesund wird.“ Quelle: www.zentrum-der-gesundheit.de
Das klingt ja gut, sehr gut. Nur, wie setzte ich dies im Alltag um? Es braucht ein ständiges sich Informieren und Nachdenken. Schon beim Versuch das Kleingedruckte zu entziffern, geschweige denn zu verstehen, scheitere ich. Beim Lesen der Inhaltsstoffe beschleicht mich das Gefühl, dass ich im zweiten Bildungsweg nun Chemie studieren sollte, um zu verstehen, was sich hinter all diesen Bezeichnungen verbirgt. Dann noch Medizin, um die Auswirkungen auf meinen Körper zu erfassen. Wenn ich dann fertig bin mit all dem Lernen, bin ich schon jahrzehntelang gefüttert worden mit Zusätzen, die mein Körper nicht braucht, mein Stoffwechsel nicht verarbeiten kann und schlussendlich irgendwo in meinem Inneren ablagert wurden.
Lebensmittelzusatzstoffe braucht die Industrie, nicht der Mensch.
Da ich nicht warten will, bis mich die ersten Wehwehchen, hervorgerufen durch meine Fehlernährung, mich jeden Morgen begrüßen, habe ich für mich beschlossen das Thema Ernährung weniger emotional anzugehen sondern zu handeln.
Über all die Jahre kam ich zu meinem Entschluss, frisch zu kochen, regional und saisonal zu kaufen, keine gequälten Tiere zu essen und soviel wie möglich aus dem eigenen Garten zu ernten. Anfangs dachte ich, das schaffe ich zeitlich nie, Beruf, Familie, Haushalt – wie soll sich das ausgehen?
Es geht.
Was nicht in meinem Garten wächst und was ich nicht selbst herstelle beziehe ich aus biologischer Landwirtschaft. Ich backe unser Brot selber mit selbst gemahlenem Getreide. Alles wird frisch zubereitet. Fertigprodukte gibt es nur in Ausnahmefällen. Anfangs habe ich befürchtet und es wurde mir von vielen prophezeit, dass unsere Ausgaben für Lebensmittel nun ins Endlose steigen würden. Dem war nicht so. Weil ich bewusst einkaufe: keine Mehrfachpackungen, die ich nicht aufbrauchen kann; kein überteuertes Obst oder Gemüse, weil es per Flugzeuge eingeflogen wird. (z.b. Erdbeeren im Winter).
Dazu ein treffender Spruch auf den Autos der Müllabfuhr in Salzburg (Österreich):
„kauf 3, zahl 2, schmeiß eins weg.“
In meinem Haushalt bekommen unsere Kaninchen die Gemüse- und Obstreste. Essensreste übergeben wir unseren Nachbarn für die Hühner. Der Rest wandert auf den Kompost und ist ein Jahr später perfekter Humus für meinen Garten.
Ich wohne am Land und das ist ein großer Vorteil. Viele Bauernhöfe in der Nachbarschaft arbeiten biologisch und verkaufen ab Hof.
Lebensmittelskandale überraschen mich nicht mehr, seit mir bewusst ist, dass wir trotz all des Überflusses von Billigst-Lebensmittel leben.
Ich habe meine Macht als mündiger Konsument erkannt und kaufe danach ein. Der Nebeneffekt dieser „mündigen Entscheidung“ ist, dass ich automatisch gesund esse. Ohne lange nachdenken zu müssen, welche Vitamine, Spurenelemente etc. in welcher Frucht, in welchem Gemüse drin sind und ob ich sie brauche, ernähre ich mich gemäß meiner Natur.

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