Wachstumsstillstand bei Gurken & Gurkenwelke

Was war heuer mit meinen Gurken los?

Ich säe meine Gurken selbst aus, in 2 Partien ca. 4 Wochen versetzt. Durch die zweimalige Aussaat verlängert sich meine Gurkenernte bis zum Frost. Macht eine „Pause“ trägt eine andere Pflanze reichlich Früchte. Um früh starten zu können, und weil ich nicht widerstehen kann, wenn all diese wunderschönen Jungpflanzen in den Regalen stehen, kaufe ich noch ein paar dazu. Zur Pflanzzeit Anfang/Mitte Mai sind die gekauften einfach größer als meine eigenen. Dadurch habe ich einen Erntevorsprung und auch eine Ernteverlängerung und meiner Versuchung habe ich auch nachgegeben. lächel

Gurkenwelke1Meine Gurken im Mai, links eine gekaufte, rechts selbst gesät Pflanze.

Habe heuer, wie jedes Frühjahr, meine Gurken nach dem ca. 5. Blatt gekappt. Damit erreichte ich bisher viele reichtragende Seitentriebe und die Pflanzen tragen die ganze Saison über reichlich Früchte. Kurz nachdem ich die gekauften Gurken gekappt hatte, kam die schlechte Witterung. Durch die kühlen Temperaturen war bei allen Gurken Stillstand im Wachstum. Sahen über mehrere Wochen gleich aus, keinen Millimeter Wachstum, kein neues Blatt. Einfach nur grün. Tag für Tag gleiche Größe, als wären sie aus Plastik. Während sich meine selbst gesäten Gurken, nachdem es wieder wärmer wurde, prächtig entwickelten, schwächelten jene, die ich kaufte und schon von mir gekappt worden waren, vor sich hin.
Ich vermute, dass durch das Kappen, gepaart mit der schlechten Witterung die Pflanzen zu schwach zum Wachsen wurden. Die nicht gekappten trugen seit Juli ausgiebig, die anderen fingen zu diesem Zeitpunkt erst richtig zu wachsen und zu blühen an.
Nächstes Frühjahr warte ich bis Ende Juni, bevor ich meine Gurken kappe. Auch wenn sie dann schon deutlich mehr als 5 Blätter pro Trieb haben.

Gurkenwelke-2Die Gurken im Juli, links die gekaufte, rechts selbst gesäte Pflanze.

Die Gurkenwelke, welche heuer viele der Pflanzen hinraffte, hat meine nicht erwischt. Ich habe ein Regenwassersammelbecken im Garten. Auch stelle ich immer dunkle Eimer mit Wasser ins Gewächshaus. Dadurch erwärmt sich das Gießwasser. Die Gurken stellen nicht nur das Wachstum ein, wenn die Temperaturen fallen, auch die Wurzeln können ihre Funktion nicht mehr erfüllen. Die Pflanzen verdursten dadurch. In der Zeitschrift „Kraut und Rüben“ August 2013 ist auf Seite 24 ein Bericht über den Zusammenhang von kaltem Gießwasser und Gurkenwelke nachzulesen.

Wühlmäuse

Heuer gibt es bei uns kaum Wurzelgemüse.
Im Winter verstarb leider unser Kater, der immer fleißig den Bestand an Wühlmäusen in Grenzen hielt. Einstein, unser Hund, würde zwar liebend gern im Gemüsegarten RiESEN Löcher buddeln – nur, da hat Frauchen was dagegen. Also hatten unsere lieben unterirdischen Mitbewohner alle Zeit der Welt um sich ausgiebigst zu vermehren. Ihre explosionsartige Vermehrung nahm ich erst wahr, als die Zwiebel anfingen, reihenweise umzufallen. Voller Schreck sah ich eines Tages, dass die Zwiebel an- oder komplett weggefressen waren. Jeden Morgen waren mehr und mehr Zwiebel dem nächtlichen Wühlmausgelage zum Opfer gefallen. Anfangs probierte ich Buttermilch in die Gänge zu schütten, anscheinend soll sie das vertreiben. Nö das war den Mäusen vollkommen egal. Einstein freute sich jedoch umso mehr, klaute er doch heimlich hinter meinem Rücken die leeren Verpackungen um sie fachgerecht aufzubeißen und auszulecken. Mein nächster Versuch, sie mit Fallen zu erwischen (die „echt bayerische“ Wühlmausfalle) diente wahrscheinlich mehr zur „Wühlmausbelustigung“. Die Fallen waren jeden Morgen perfekt eingebuddelt. Fang-Erfolg hatte ich Null.

wühlmaus-steiniZufrieden, fast lächelnd genießt Einstein die Reste der Buttermilch

Gut, dass ich Bücher liebe. So entdeckte ich „Homöopathie für Pflanzen“ Narayana Verlag von Christiane Maute. Ein wunderbares Buch über das ihr noch mehr lesen werdet. Über Wühlmäuse schreibt sie zwar nicht im Buch, sie empfiehlt aber „www.homeoplant.de“ und im Forum dieser Website gibt es Beiträge über Wühlmäuse. Habe mir das empfohlene homöopathische Mittel „Wühlmaus Arvicolinae in der Potenz D6“ bestellt und es wie angegeben pur in alle Mauselöcher die ich fand, mit Hilfe einer Spritze eingespritzt. Nach zwei Tagen dieselbe Prozedur und erneut nach 14 Tagen. Und es ist wie ein Wunder: SiE sind WEG. Keine Wühlmaus mehr. Ruhe im Gemüsegarten. Ich kann es immer noch nicht glauben. Begutachte täglich meinen Garten. Er bleibt so wie es seit ein paar Monaten ist, komplett wühlmausfrei.
Für mein diesjähriges Wurzelgemüse leider zu spät. Ein kleines Körbchen Zwiebel ließen mir die Nager über (wie gütig!!), bei den Karotten waren sie nicht so „teilungsbereit“, diese gibt es heuer gar nicht.

Jetzt ist September, der ideale Monat um die Zwiebel für Ernte Frühjahr 2014 auszusäen, bzw. zu stecken, ebenso die Karotten. Diese Beete lasse ich den ganzen Herbst/Winter über nicht mehr aus den Augen und wehe ich sehe ein kleines Loch, dann kommt das „Wühlmaus-Wundermittel“ wieder zum Einsatz. Die Mäuse werden durch das Mittel nicht getötet, sondern vertrieben. Da es nicht im Boden verbleibt, ist eine ständige Kontrolle unablässig. Ob sich nun unsere Nachbarn an den Wühlmäusen „erfreuen“ bleibt ein bislang unerforschtes Geheimnis. Auf jeden Fall wünsche ich mir, dass sich in der Wühlmäusenwelt die Tatsache dauerhaft herumspricht, dass mein Garten als Paradies für wühlende Mäuse nicht mehr zur Verfügung steht. Wie es mir damit ergeht werdet ihr in meinem Blog lesen.

Mein Garten und iCH

Eine endlose, spannende Geschichte voller Liebe, Enttäuschungen, Freude, Rückschläge und immer wieder Freude & Liebe daran.

Garten

Begonnen hat es in meiner frühen Kindheit, mein Papa war Baumwärter & Imker, liebte seine Bäume, Sträucher & Hühner. Meine Mama ihren Gemüsegarten. Dieser war als „Selbstversorgergarten“ im Stil alter Bauerngärten für die ganze Familie angelegt. Es war damals selbstverständlich, Hühner zu halten, nicht nur der Eier wegen, sondern auch als Lieferanten für Dünger. Mischkultur, Fruchtfolge, arbeiten im Kreislauf der Natur & der Jahreszeiten, Kompost, Aussaaterde usw.
Alles wurde selbst erzeugt. Samen wurden abgenommen und im Frühjahr alle Jungpflanzen selbst gezogen. Geerntete Früchte & Gemüse wurde eingekocht, bzw. richtig gelagert. All dies mit einfachen Mitteln und kostensparend. Gemüse, Beerengarten, Obstbäume waren Teil der Familie, ernährten sie und alle halfen mit, sie zu bewirtschaften.

Ich hatte früh mein eigenes Kinderbeet und war fasziniert von all dem Grün um mich herum.
Dann kam die „Backfischzeit“. Meine Konzentration verlagerte sich nun mehr auf die Zweibeiner, die sich in all dem Grün um mich herum bewegten. Das Grün, das darin wuchs wurde uninteressant. Diese Phase war nur von kurzer Dauer. Der „Gartenvirus“ hatte mich erwischt. Meine erste, von meinem selbst verdienten Geld gekaufte Zeitung war eine Gartenzeitschrift. Dieser bin ich auch heute noch treu. Die ersten Gartenversuche starteten auf diversen Balkonen & Höhenlagen.
Nun bin ich stolze Besitzerin eines eigenen, richtigen, sich auf ebener Erde befindlichen Gartens. FREUUUUU