Schnecken.Hühner.Homöopathie

Bis heuer hatte ich in unserem Garten kaum größere Probleme mit Schnecken.
An unseren Gemüsegarten grenzt der Hühnerzaun unserer Nachbarn. Die fleißigen Hühner „schützen“ sozusagen diese Seite und verhindern eine explosionsartige Vermehrung der Schnecken. Zusätzlich pflanze ich an mehreren Stellen im Garten Zitronenmelisse. Diese Pflanze steht zwar nicht auf dem Speiseplan der Schnecken, bietet aber ein perfektes Versteck für sie. So ist es für mich einfach, die Schnecken dort einzusammeln. Die Melisse ist ein guter Nachbar für Mischkultur. Außerdem mische ich sie gerne als Heilkraut in die Pflanzenjauche oder den Kompost und mulche damit den Boden.
Einzig ihre „Wuchs- und Vermehrfreudigkeit“ darf ich einbremsen.

schneckenSchnecken sammeln in der Zitronenmelisse und rüber zu Nachbar´s Hühner.
So haben beide Seiten was davon*lächel

Besonders schneckengefährdete Pflanzen gieße ich regelmäßig mit dem Homöopathischen Mittel Helix tosta D6.

Nicht alle Pflanzen kann ich vor den Schnecken retten. Diese seien ihnen aber vergönnt, sind sie ja nicht nur „nervige, uns Gärtnern fast zur Verzweiflung bringende“ Kriechtiere. Sie haben im Öko-Garten-System die Aufgabe des Gesundheitsdienstes. Verwesende Pflanzenreste und auch kleine tote Tiere werden von ihn beseitigt.

Nur diesen Sommer war alles anders. Meine sonst kaum sichtbaren „schleimigen Gartenmitbewohner“ sind zahlenmäßig explodiert.
Selbst Tomaten- und Gurkenjungpflanzen verschwanden in einer Regennacht „spurlos“. Auch vor Karotten und Sellerie machten sie keinen Halt. Selbst mein sonst so verlässiges Homöopathisches Mittel Helix tosta D6 schien nicht zu wirken. Ich denke es war einfach zu nass und die Schnecken zu viel.

schnecken_1In diesem Sommer wurde nichts im Garten verschont.

Was also vorbeugend für das nächste Gartenjahr tun? Selbst im Herbst auf Schneckeneiersuche gehen? Wie kann das natürliche Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Ich erinnere mich, Schneckenplagen gab es in meiner Kindheit nie. Wenn im Herbst alles abgeerntet war, ließen meine Eltern immer die Gemüsegartentür offen. Die Hühner konnten ungehindert raus- und reinspazieren. Sie scharrten und pickten den ganzen Tag und dezimierten so ganz nebenbei Schneckeneier, Insekten, Larven, Maden etc.
Darum starte ich diesen Herbst den ultimativen Schneckendezimierungsversuch. Erstmalig sind Hühner in unseren Garten eingezogen. Von eine Freundin lieh ich mir 3 Stk. Federvieh. Sie dürfen solange bei uns bleiben bis der Boden gefriert.
Da unsere Kaninchen nur im Winter im Stall sind, wurde aus dem Kaninchenstall kurzerhand ein Stall für unsere „Leihhühner“.
Unsere 3 braven „gefiederten Mädels“ verwöhnen uns auch noch mit frischen Eiern. Ich denke, es wird schwer werden, sie wieder „zurückzugeben“.

schnecken_huehnerChihiro eine unsere 3 Leihhennderl, mit Schneeflocke unserem Kaninchen

Ein bisschen nervös war ich schon, denn Einstein, unser Hund, akzeptiert unsere Katzen und freilaufenden Kaninchen. Hühner jedoch, das ist für ihn ganz was Neues. Ich hatte Bedenken, ob unsere gefiederten Gäste nicht den Wolf samt Jagdinstinkt in ihm wecken würden. Also wurde vorsorglich ein Zaun gezogen, damit Hund und Hennderl getrennt sind. Doch das berührte ihn herzlichst wenig. Der Zaun wird einfach übersprungen.

henne_hundEinstein überspringt elegant den Zaun, Chihiro „arbeitet“ sich währenddessen durch den Kompost.

eier_hundUnser braver „Bub“ hat null Interesse an Hühnern. Wenn, dann schon eher an den Eiern oder an ihrem Futter. Das wär schon was*lächel.